Erfolgreiche Arbeitsgruppentreffen im Projekt „Zukunftsfähige Nachhaltigkeitsmission Lippe 2035“
Die Vision einer nachhaltigen Zukunft im Kreis Lippe im Jahr 2035 nimmt immer konkretere Formen an, dank der zahlreichen Ideen in den Arbeitsgruppen im Projekt „Zukunftsfähige Nachhaltigkeitsmission Lippe 2035“ (ZuNaLi).
„ZuNaLi“ ist ein Projekt des Kreises Lippe, das im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Zukunft Region“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert wird. Das Projekt hat sich das Ziel gesetzt, ein regionales, ein regionales, auf die Zukunft gerichtetes Konzept mit konkreten Maßnahmen zu entwickeln. Darin sollen die drei Handlungsfelder „nachhaltiges Planen und Bauen“, „nachhaltiger Tourismus“ und „nachhaltige Verwaltung“ eingehend betrachtet werden. Die Auftaktveranstaltung im August markierte den Beginn für mehr Nachhaltigkeit im Kreis Lippe.
„Bei ZuNaLi kommen Institutionen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen. Alle eint das Bestreben für mehr Nachhaltigkeit. Die vielfältigen Expertisen von Unternehmen, Verwaltungen und wissenschaftlichen Partnern helfen uns gemeinsam eine nachhaltige Zukunftsstrategie für das Kreisgebiet Lippe aufzustellen“ so Thekla Reis, Projektmanagerin beim Fachdienst Ländliche Entwicklung und Innovation des Kreises Lippe. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Projekt ZuNaLi, fördert das Verständnis der Region Lippe als eine starke Gemeinschaft, die sich der Nachhaltigkeit in ganzheitlichen Ansätzen und Maßnahmen verschrieben hat.
Das Projekt „Zukunftsfähige Nachhaltigkeitsmission Lippe 2035“ hat in den letzten Monaten wichtige Fortschritte gemacht, die auf erfolgreichen Arbeitsgruppentreffen in den Bereichen nachhaltiger Tourismus, nachhaltiges Planen und Bauen sowie nachhaltige Verwaltung basieren. Die Arbeitsgruppen haben sich intensiv mit den Möglichkeiten befasst, wie das jeweilige Fokusthema (Verwaltung/ Tourismus/ Planen und Bauen) im Kreis Lippe nachhaltiger gestaltet werden kann. In den Bestandsanalysen wurden die aktuellen Strukturen in Lippe betrachtet und aufgeführt welche Konzepte und/oder Planungsansätze (zukünftig) bestehen. Anschließend wurde eine SWOT-Analyse durchgeführt, um die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Region Lippe zu identifizieren.
Die Region Lippe zeichnet sich durch ihre wunderschöne Natur und Landschaft aus, was sie zu einem attraktiven Ziel für Tages- und Kurzzeitgäste macht. Eine bemerkenswerte Chance in diesem Bereich besteht in der Förderung der Fahrradinfrastruktur und der Reaktion auf Trends wie Fahrradfahren im Allgemeinen und Mountainbiken im Speziellen. Eine der Herausforderungen für nachhaltigen Tourismus besteht darin, wie sich die naturräumlichen Gegebenheiten aufgrund des Klimawandels und seiner Auswirkungen verändern werden.
Die Stadt Detmold ist mit dem implementierten Nachhaltigkeitshaushalt deutschlandweit einer der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit im Verwaltungswesen. Durch einen guten interkommunalen Austausch und die zahlreichen Netzwerke in der Region werden Erfahrungen und fundiertes Nachhaltigkeitswissen ausgetauscht. Für mehr Nachhaltigkeit im Bereich Verwaltung ist es für die ZuNaLi-Projektbeteiligten auch von Bedeutung Bürokratie abzubauen.
Auch im Bereich „nachhaltiges Planen und Bauen“ wurden Stärken des Handlungsfeldes bei der Ist-Analyse definiert. Vorreiterprojekte wie die Klimaerlebniswelt in Oerlinghausen, das nachhaltig sanierte Kreishaus und das Lehmbauprojekt der Technischen Hochschule OWL im Freilichtmuseum Detmold zeigen innovative Ansätze, wie mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen erzielt werden kann. Darüber hinaus gibt es Konzepte und Netzwerke für zirkuläres Bauen und die Unternehmen in der Region setzen vermehrt Sozialstandards um und haben häufig firmeninterne Nachhaltigkeitskonzepte. Dies zeigt, dass wirtschaftliche Unternehmen auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten wollen. Als Chance wird gesehen. dass die Region Lippe Platz zum Ausprobieren bietet. Es kann auf neue städtebauliche Trendbewegungen und Technologien im Bausektor eingegangen werden. Die eher als konventionell wahrgenommene lokale Baukultur und die hohen gesetzlichen Anforderungen, die vielfältig und regional unterschiedlich sind, können Entwicklungen jedoch stark hemmen.
Zentrale Erkenntnis aus allen Gruppen: Es gibt bereits einige positive Ansätze aber es besteht ebenfalls Raum für Verbesserungen. Die Projektpartner bei ZuNaLi sind sich der Notwendigkeit bewusst, und engagieren sich daher stark für dieses wichtige Thema. „Wir sind dankbar, dass wir auf die vielfältige und umfassende Expertise unserer Projektpartner zählen können. Wir schätzen es sehr, dass sie sich trotz ihres arbeitsintensiven Alltagsgeschäfts die Zeit nehmen, uns beim ZuNaLi Vorhaben zu unterstützen.“, äußert Karen Zereike, Fachdienstleitung ländliche Entwicklung und Innovation beim Kreis Lippe.
Im weiteren Projektverlauf wird nun ein genauerer Blick auf die Gruppenergebnisse geworfen und daraus Optimierungspotentiale und Entwicklungsbedarfe abgeleitet, die sodann in die Definition von Leitbildern für die drei Handlungsfelder münden.
Ein wichtiger Teil des Projektes sollen die Beiratssitzungen sein. Hier werden alle Projektbeteiligten zusammenkommen, um gemeinsam auf die bisherigen Erkenntnisse zu blicken, zukünftige Schritte zu planen und mögliche Herausforderungen zu bewältigen. „Die Beiratssitzungen werden eine Gelegenheit sein, die gemeinsamen Bemühungen zu koordinieren und sicherzustellen, dass die Vision einer nachhaltigen Zukunft in Lippe 2035 erfolgreich umgesetzt wird.“ schildert Olrik Meyer, Fachbereichsleiter Umwelt und nachhaltige Entwicklung und Mobilität beim Kreis Lippe.
Insgesamt zeigt die Entwicklung im Projekt „Zukunftsfähige Nachhaltigkeitsmission Lippe 2035“, dass die Region Lippe einen klaren Kurs in Richtung mehr Nachhaltigkeit einschlägt. „Die enge Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsgruppen und anderen Beteiligten ist der Schlüssel zum Erfolg, und die positiven Veränderungen werden sicherlich langfristige Auswirkungen auf die Region haben und dazu beitragen die Nachhaltigkeitsziele für Lippe zu erreichen und einen positiven Wandel in der Region zu bewirken.“, erläutert Christopher Simon, Projektmanager im Fachgebiet Klima, Nachhaltigkeit und Mobilität des Kreises Lippe.