Gemeinschaftsprojekt zur Nachhaltigkeitsmission 2035 Lippe abgeschlossen
Wie kann ein regionales, auf die Zukunft ausgerichtetes nachhaltiges Konzept mit konkreten Maßnahmen für den Kreis Lippe entwickelt werden? Dieses Ziel hatte sich das Projekt „Zukunftsfähige Nachhaltigkeitsmission Lippe 2035“ (ZuNaLi) gesetzt – und nun zum Abschluss gebracht. Doch der eingeschlagene Weg für eine nachhaltige Zukunft im Kreis Lippe geht trotzdem weiter.
„Die Nachhaltigkeitsmission Lippe 2025 hat eindrucksvoll gezeigt, dass wir als Region mit innovativen Ansätzen und starkem Engagement eine nachhaltige Entwicklung aktiv gestalten können. Die entwickelte Roadmap gibt uns nun eine klare Richtung für die kommenden Jahre vor“, betonte Verwaltungsvorstand Dr. Olaf Peterschröder bei der Abschlussveranstaltung im Innovationszentrum.
Das Projekt „ZuNaLi“ wurde im Rahmen des Wettbewerbs „Zukunft Region“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Die Roadmap der Nachhaltigkeitsstrategie Lippe 2035 umfasst konkrete Maßnahmen in drei zentralen Handlungsfeldern. Im Bereich der nachhaltigen Verwaltung soll auf Wunsch der Projektpartner eine digitale Plattform entwickelt werden, die die Kommunen bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategien unterstützt. Eine interkommunale Nachhaltigkeitsstrategie könnte Verwaltungen besser vernetzen und nachhaltige Prozesse vorantreiben.
Im Bereich des nachhaltigen Tourismus ergab sich der gemeinsame Wunsch einen Nachhaltigkeitscoach zu etablieren, der Tourismusbetriebe dabei begleitet, ressourcenschonender und klimafreundlicher zu wirtschaften. Eine Idee welche nun in Kooperation mit weiteren Partnern im Rahmen des Projektes „Modellregion Nachhaltiger Tourismus Teutoburger Wald“ unter Koordination der Ostwestfalen-Lippe GmbH weiterverfolgt wird.
Beim Themenschwerpunkt nachhaltiges Bauen stand die Förderung konkreter Bauprojekte im Fokus. Dabei war es den Projektpartnern besonders wichtig auch die nachhaltige Sanierung von Bestandsgebäuden zu berücksichtigen. „Vom Reden zum Tun“ sei nun das Motto für alle Beteiligten. Eine wichtige Basis hierzu ist ein Austausch der Akteure, zu den Möglichkeiten und den Regularien. Denn gerade die bürokratische Hemmnisse müssen durch einen Dialog zwischen Wirtschaft und Verwaltung abgebaut werden.
Darüber hinaus wird angedacht, den Bereich Bauen mit den Initiativen CirQualityOWLplus und Projekt Pro Zirkulär zu verknüpfen, da sich diese mit nachhaltigem Bauen auseinandersetzen. Diese Projekte bieten wertvolle Ansätze für die Förderung von Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung im Bauwesen. Sie könnten Synergien für die Weiterentwicklung nachhaltiger Bauprojekte schaffen.
An der Abschlussveranstaltung nahmen Vertreter regionaler Wirtschaftsunternehmen, der TH OWL, der Universität Paderborn, des Fraunhofer IEM sowie verschiedener Kommunalverwaltungen und der Verbraucherzentrale teil. Gemeinsam wurden Erkenntnisse ausgetauscht und Perspektiven für zukünftige Kooperationen diskutiert.
Ein Team von Green.OWL referierte zu nachhaltigen Transformationsprozessen in klein- und mittelständischen Unternehmen. Bei Green.OWL handelt es sich um ein Projekt der Universität Paderborn, des Fraunhofer IEM und der OstWestfalenLippe GmbH. Die Schlüsselaspekte erarbeiteten und vertieften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend bei einem interaktiven Workshop.
Für Olrik Meyer, Fachbereichsleiter für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Mobilität beim Kreis Lippe, steht fest: „Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftsprojekt. Die Veranstaltung hat noch einmal deutlich gemacht, dass Netzwerke und Kooperationen entscheidend für den Erfolg nachhaltiger Maßnahmen sind.“
Das Projekt „ZuNaLi“ zeigt, dass Lippe einen klaren Kurs in Richtung Nachhaltigkeit einschlägt. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsgruppen und den weiteren Beteiligten war ein Schlüssel zum Erfolg. Das Projektteam ist überzeugt: Die positiven Veränderungen werden sicherlich langfristige Auswirkungen auf die Region haben und dazu beitragen, dass Lippe seine Nachhaltigkeitsziele erreicht und ein positiver Wandel einsetzt.