Fünf Dörfer im Kreis Lippe starten Projekte zur Dorfentwicklung
Im Kreis Lippe haben in diesem Jahr fünf gut besuchte Heimatkonferenzen in den Dörfern Wendlinghausen, Wissentrup, Sonneborn, Belle und Bentrup-Loßbruch stattgefunden. Ziel der Konferenzen ist es, die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Gestaltung und Entwicklung ihrer Heimat einzubinden. Dies soll das ehrenamtliche Engagement fördern und die Verbundenheit der Dorfgemeinschaft stärken. In den fünf Dörfern sollen die ersten Ideen bald verwirklicht werden.
Lokale Initiativen und Vereine hatten die Konferenzen in den Dörfern organisiert. Zahlreiche Dorfbewohnerinnen und -bewohner folgten ihrer Einladung. Insgesamt mehr als 200 Teilnehmende reichten Ideen und Projektvorschläge ein, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Gefördert wurden diese Möglichkeiten zum offenen Austausch und zu kreativen Prozessen durch das Landesprogramm Heimatwerkstatt NRW.
Das sind die Ergebnisse und Projekte der fünf Heimatkonferenzen:
- Wendlinghausen: Das Dorf plant die Umgestaltung eines zentralen Platzes im Ort sowie die Anlage einer Obstbaumwiese. Diese Projekte sollen nicht nur den Ortskern verschönern, sondern auch zur Förderung der lokalen Nachhaltigkeit beitragen.
- Wissentrup: Hier wurde die Gründung eines neuen Vereins angestoßen, da es bislang keinen Dorfverein gab. Der Verein soll künftig Projekte und Aktivitäten im Dorf koordinieren und somit das ehrenamtliche Engagement stärken.
- Bentrup-Loßbruch: Ein öffentlicher Bücherschrank soll entstehen. Zudem soll es Lesungen geben. Es wird außerdem eine Umgestaltung des Spielplatzes angestrebt, um diesen für alle Altersgruppen attraktiver zu machen.
- Sonneborn: Mit mehr als 70 Teilnehmenden und 50 eingereichten Ideen war Sonneborn besonders engagiert. Das Dorf plant, den Platz am mittleren Teich für alle Altersgruppen attraktiv und nutzbar zu gestalten. Parallel sollen Ideen für die Umgestaltung des Spielplatzes gemeinsam mit den Kindern entwickelt werden.
- Belle: In Belle soll eine Baumpflanzaktion, möglicherweise in Zusammenarbeit mit dem Landesverband Lippe, durchgeführt werden. Auch die Neugestaltung des Spielplatzes steht auf der Agenda, um diesen für die Dorfgemeinschaft aufzuwerten.
Im Anschluss an die Konferenzen erhielten die Dörfer eine Dokumentation, in der die eingereichten Ideen und erste Umsetzungsschritte zusammengefasst sind.
„Die Heimatkonferenzen im Kreis Lippe sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer aktiven Bürgerbeteiligung und stärken die ländlichen Gemeinschaften“, betont Verwaltungsvorstand Dr. Olaf Peterschröder. Sie förderten nicht nur die Zusammenarbeit innerhalb der Dörfer, sondern auch die Integration neu zugezogener Mitbürgerinnen und Mitbürger. Diese könnten sich verstärkt bei der Dorfentwicklung einbringen.
„Die Heimatkonferenzen im Kreis Lippe haben gezeigt, wie wichtig es ist, dass sich die Menschen in ihren Dörfern einbringen und die Zukunft ihrer Heimat aktiv gestalten“, sagt Laura Schuster, Dorfcoach des Kreises Lippe, „Wir sind froh, dass wir die fünf Konferenzen über das Programm Heimatwerkstatt NRW realisieren konnten.“
Nun liegt es an den Dörfern, die eingereichten Projekte weiter zu entwickeln und in die Tat umzusetzen. Mit den Konzepten aus den Heimatkonferenzen als Grundlage sind die Weichen für die Zukunft gestellt – für eine noch lebenswertere und aktive Heimat im Kreis Lippe.
Über Heimatwerkstatt NRW:
Das Landesprogramm Heimatwerkstatt NRW fördert die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung ihrer Heimat. Ziel ist es, lokale und regionale Besonderheiten zu erkennen und daraus konkrete Projekte zu entwickeln, die die Gemeinschaft stärken und das ehrenamtliche Engagement fördern. Weitere Informationen sind auf der Internetseite des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW verfügbar: www.mhkbd.nrw.